Konzert

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Die Berliner Philharmoniker und das japanische Publikum: das ist seit jeher eine besondere Beziehung, die von tiefer wechselseitiger Zuneigung geprägt ist. Kein Wunder also, dass die Philharmoniker eingeladen wurden, als erstes internationales Gastorchester in der Suntory Hall in Tokio aufzutreten, nachdem diese am 12. Oktober 1986 eröffnet worden war. Seitdem ist das Orchester bei jeder Japan-Tournee in diesen ersten auf Klassik spezialisierten Saal der Metropole zurückgekehrt.

Heimisch darf sich das Orchester hier auch deshalb fühlen, weil die Architektur der (nach einem Getränkekonzern benannten) Suntory Hall sich mit ihren stufenweise, wie Weinberge ansteigenden Publikumstribünen deutlich am Vorbild der Berliner Philharmonie orientierte. Als Akustiker konnte Yasuhisa Toyota gewonnen werden, der in derselben Funktion etwa die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, den Pierre Boulez Saal in Berlin und die die Elbphilharmonie in Hamburg betreute.

Die beiden philharmonischen Konzerte zur Eröffnung des Saals sollten ursprünglich vom damaligen Chefdirigenten Herbert von Karajan geleitet werden, der als Berater den Bauprozess begleitet hatte, aus Gesundheitsgründen dann aber absagen musste. Kein besserer Einspringer lässt sich wohl denken als Seiji Ozawa: einer der wichtigsten Brückenbauer zwischen europäischer und asiatischer Musikkultur und zugleich enger Freund der Berliner Philharmoniker. Im Jahr 2016 ernannte das Orchester den japanischen Maestro, mit dem es mittlerweile seit mehr als 50 Jahren musiziert, zu seinem Ehrenmitglied.

Auf dem Konzertprogramm standen zwei denkbar unterschiedliche Werke des symphonischen Kernrepertoires: Richard Strauss’ expansive, unübertrefflich virtuose Tondichtung Ein Heldenleben und Franz Schuberts eher nach innen gekehrte, schmerzlich intensive und wegen ihrer Zweisätzigkeit als Unvollendete berühmt gewordene Siebte Symphonie.

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