Konzert

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Bei der Wahl Claudio Abbados zum Nachfolger Herbert von Karajans spielten die hervorragenden Brahms-Interpretationen des Italieners eine große Rolle. Kein Wunder also, dass der Komponist für Abbado auch während seiner Amtszeit bei den Philharmonikern ein Fixpunkt des Repertoires blieb. Im Rahmen einer gemeinsamen Japan-Tournee 1992 veranstalteten Orchester und Chefdirigent regelrechte Brahms-Festspiele.

In der Suntory Hall erklang neben den vier Symphonien von Johannes Brahms, weiteren Orchesterwerken und den beiden Klavierkonzerten auch das Violinkonzert, dessen Solopart Viktoria Mullova übernahm. Mit ihrer scheinbar mühelosen Technik und dem großen Ernst ihrer Interpretationen gewann die Geigerin schon 1980 den Sibelius-Wettbewerbs in Helsinki – der Beginn ihrer internationalen Karriere.

Die Zweite Symphonie von Johannes Brahms wurde im Dezember 1877, nur 13 Monate nach der Ersten uraufgeführt. Während sein symphonisches Debüt in einem langjährigen und mühevollen Prozess entstanden war, ging dem Komponisten die nachfolgende Zweite erstaunlich leicht von der Hand. Die Symphonie, in der idyllische, melancholische und dramatische Passagen in einem triumphalen Finale gipfeln, festigte den Ruf des Komponisten als einer der wichtigsten Symphoniker seit Beethoven. Über das ein Jahr nach der Zweiten Symphonie uraufgeführte Violinkonzert urteilte der einflussreiche Musikkritiker Eduard Hanslick, es dürfe »wohl von heute ab das bedeutendste heißen, was seit dem Beethovenschen und Mendelssohnschen erschien«. Der vom Kritiker geäußerte Zweifel am Publikumserfolg des Stücks ist längst ausgeräumt: Das Violinkonzert gilt heute nicht nur als eines der tiefgründigsten, sondern auch beliebtesten Werke dieser Gattung.

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