Joshua Bell
Violine
Selten erregte ein Debüt in der New Yorker Carnegie Hall derart große Aufmerksamkeit wie das des 17-jährigen Joshua Bell 1985 mit dem Saint Louis Symphony Orchestra. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Newcomer allerdings bereits mehrere Jahre Bühnenerfahrung gesammelt: Seinen ersten Solo-Auftritt gab der Geiger mit 14, als Gast des Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Riccardo Muti.
Joshua Bell wurde in Bloomington, Indiana geboren und erhielt seinen ersten Geigenunterricht mit vier Jahren. Ab seinem zwölften Lebensjahr studierte er beim berühmten Josef Gingold, der auch sein Mentor wurde. Inzwischen ist der amerikanische Virtuose praktisch mit jedem großen Orchester der Welt aufgetreten und hat mit den bedeutendsten Dirigenten zusammengearbeitet – seinen Einstand bei den Berliner Philharmonikern gab er im Mai 2002 mit dem Violinkonzert von William Walton. Bell, der gleichermaßen als Solist, Kammermusiker und Dirigent erfolgreich ist, wurde 2011 zum Musikdirektor der Academy of St Martin in the Fields ernannt. Er hat Werke von Edgar Meyer, Behzad Ranjbaran und Nicholas Maw uraufgeführt, für dessen Violinkonzert-Einspielung er mit einem Grammy-Award ausgezeichnet wurde. 1998 arbeitete Bell mit John Corigliano zusammen und spielte dessen preisgekrönten Soundtrack für den Film [The Red Violin] ein. Joshua Bell hat zudem mit Musikerinnen und Musikern wie Chick Corea, Wynton Marsalis, Anoushka Shankar, Frankie Moreno, Josh Groban und Sting zusammengearbeitet. Neben seiner künstlerischen Arbeit engagiert sich der Musiker in Projekten wie Education Through Music und Turnaround Arts, die Kindern einen Zugang zur klassischen Musik bieten. 2021 kündigte er seine Partnerschaft mit der Geigenlern-App Trala an, um einen einzigartigen Lehrplan für die Musikausbildung zu entwickeln. Seit 2001 spielt Joshua Bell eine Stradivari von 1713, die aus dem Besitz des legendären Geigenvirtuosen Bronisław Huberman stammt.
