Hilary Hahn
ViolineHilary Hahn gab als Sechsjährige ihr erstes Solokonzert, mit zehn ging sie zu Jascha Brodsky, dem letzten Schüler des legendären Eugène Ysaÿe. Ein halbes Jahr später folgte ihr Orchester-Debüt mit dem Baltimore Symphony Orchestra: »Manche«, sagt die amerikanische Ausnahmegeigerin, »haben mich damals als ›Wunderkind‹ bezeichnet, aber niemand ist ein Wunderkind. Dahinter steckt immer harte Arbeit.«
Hilary Hahn erhielt kurz vor ihrem vierten Geburtstag erste Violinstunden und nahm ab dem fünften Lebensjahr Unterricht bei Klara Berkovich, bevor sie ihre Ausbildung am Curtis Institute of Music fortsetzte. Nach Solo-Debüts beim Baltimore und Pittsburgh Symphony Orchestra, beim Philadelphia und Cleveland Orchestra sowie beim New York Philharmonic Orchestra begann die Musikerin im Alter von 16 Jahren am Curtis Institute of Music ihr reguläres Violinstudium, verschob ihren Abschluss jedoch, um zusätzlich Sprachen, Literatur und kreatives Schreiben zu studieren. Als sie mit neunzehn Jahren ihren Bachelor ablegte, war sie bereits eine international erfolgreiche Geigerin, die eine Vielzahl preisgekrönter CD-Einspielungen vorgelegt hatte. Mit 20 debütierte sie bei den Berliner Philharmonikern, ein Jahr darauf begleitete sie das Orchester auf einer Japan-Tournee. Hilary Hahn hat das Schaffen einer Vielzahl zeitgenössischer Komponisten gefördert und zahlreiche Werke in Auftrag gegeben. 2010 spielte die dreifache Grammy-Preisträgerin das für sie komponierte Violinkonzert von Jennifer Higdon auf CD ein, das mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde. Zudem initiierte die Instrumentalistin ein auf mehrere Jahre angelegtes Projekt, bei dem sie 27 Komponist*innen aus aller Welt damit beauftragte, kurze Zugabestücke für sie zu schreiben. Hilary Hahn, die sich auch in vielen Bildungsinitiativen engagiert, ist Ehrendoktorin des Middlebury College, wo sie Deutsch, Französisch und Japanisch studierte, und der Ball State University, wo es drei Stipendien in ihrem Namen gibt.