Paul Dukas

Komponist

Paul Dukas hat die meisten seiner Werke vernichtet und ist heute vor allem durch sein fulminantes Orchesterscherzo [L’Apprenti sorcier] nach Goethes [Zauberlehrling] im Konzertleben vertreten. Als hellsichtiger Musikkritiker und glänzender Pädagoge – sein berühmtester Schüler war kein Geringerer als Olivier Messiaen – prägte er dennoch die französische Musikkultur. Zudem beeinflusste seine hochdifferenzierte Instrumentationskunst auch Komponisten wie Arnold Schönberg, Alban Berg und Franz Schreker.

Paul Dukas, 1865 in Paris geboren, besuchte gemeinsam mit Claude Debussy die Kompositionsklasse von Ernest Guiraud am Pariser Konservatorium. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, den begehrten Prix de Rome zu erringen – 1888 belegte seine Kantate [Velléda] den zweiten Platz, ein Jahr später erhielt [Séméle] nur drei von neun Stimmen –, verließ Dukas enttäuscht das Konservatorium. Er verpflichtete sich zum Wehrdienst und ging privat seiner weiteren musikalischen Ausbildung nach. Sein Pariser Komponisten-Debüt mit der Ouvertüre Polyeucte im Januar 1892 war ein großer Erfolg. Im selben Jahr begann Dukas seine ebenso erfolgreiche Laufbahn als Musikkritiker bei der [Revue hebdomadaire]. Nach mehreren abgebrochenen Opernprojekten entstanden die wichtigsten Werke des Komponisten: die Symphonie in C, das Orchesterwerk [L’Apprenti sorcier] – das bei seiner Uraufführung im Mai 1879 begeistert aufgenommen wurde – sowie die Klaviersonate es-Moll und das Klavierstück [Variations, interlude et final sur un thème de Rameau]. Dukas’ einzige vollendete Oper [L’Ariane et Barbe-bleue] nach Maurice Maeterlinck erlangte nach der Premiere im Mai 1907 mit Aufführungen in Wien, Brüssel, New York, Mailand, Buenos Aires und Madrid innerhalb der nächsten Jahre große Popularität. Auch danach entstanden noch mehrere große Werke, von denen nur das »Poème dansée« [La Péri] erhalten ist. Die symphonische Dichtung [Le fil de la parque], das lyrische Drama [Le nouveau monde] und das Ballett [Le sang de Méduse] wurden von Dukas vernichtet, da sie offensichtlich nicht seinen hohen künstlerischen Ansprüchen genügten. Ab 1908 unterrichtete der Komponist am Pariser Konservatorium, zunächst Orchestrierung, dann Komposition. Paul Dukas starb am 17. Mai 1935 in Paris an den Folgen eines Herzanfalls.

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