Dima Slobodeniouk
DirigentDas [BBC Music Magazine] bescheinigte seinen Interpretationen »Kraft, Intelligenz und Raffinement«: Die Rede ist von Dima Slobodeniouk, der sich in seiner Geburtsstadt Moskau zum Geiger ausbilden ließ, bevor er sich ab 1996 an der Sibelius-Akademie in Helsinki der Orchesterleitung widmete. Zu seinen Lehrern zählten dabei Leif Segerstam und Jorma Panula, wobei ihn weitere Studien auch zu Ilja Musin und Esa-Pekka Salonen führten: »Ich bin eine Mischung aus mindestens zwei Kulturen. Bis ich 16 war, lebte ich in Moskau, danach 25 Jahre in Finnland.«
Die Kombination der musikalischen Stärken beider Länder hat Slobodeniouk zu einem der interessantesten Dirigenten seiner Generation gemacht. Seit 2013 ist er Chefdirigent des Orquesta Sinfónica de Galicia, mit dem er ein Förderprogramm ins Leben rief, das jungen Dirigiertalenten die Möglichkeit bietet, mit einem professionellen Orchester zu arbeiten. Seit der Saison 2016/17 ist Dima Slobodeniouk zudem Chef des Lahti Symphony Orchestra sowie Künstlerischer Leiter des von diesem Klangkörper ins Leben gerufenen, international renommierten Sibelius-Festivals. Neben diesen Verpflichtungen gastiert er bei internationalen Spitzenorchestern (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Bayerischen Staatsorchester, Gewandhausorchester Leipzig, London Philharmonic Orchestra, Royal Concertgebouw Orchestra) – auch bei den Berliner Philharmonikern, wo er 2018 mit einem finnisch-russischen Programm sein Debüt gab. Sein Fazit: »Ich habe noch nie so etwas wie die Berliner Philharmonie erlebt. Sie ist einmalig. Es gibt herrliche Säle, aber die Philharmonie hat eine einzigartige Klarheit und Klangfülle. Man fühlt sich wirklich ›in‹ der Musik. Auch auf der Bühne, wo man sich oft anders fühlt als im Publikum. Hier ist alles eine Welt.«