John Williams
Komponist, DirigentDie Geschichte der Filmmusik wäre ohne ihn anders verlaufen: John Williams, der häufiger als jeder andere Komponist für den Oscar nominiert wurde, verbindet virtuoses Experimentieren mit symphonischer Tradition – und schlägt so eine Brücke von der musikalischen Spätromantik in die Gegenwart. Unzählige Kinoklassiker sind untrennbar mit seinen Soundtracks verbunden, in denen er sich als Meister der effektvollen Instrumentation präsentiert.
John Williams wurde in New York geboren und zog 1948 mit seiner Familie nach Los Angeles. Hier absolvierte er bei Mario Castelnuovo-Tedesco ein Kompositionsstudium, bevor er zur Pianistenausbildung an die New Yorker Juilliard School wechselte. Danach kehrte Williams nach Los Angeles zurück und arbeitete mit führenden Hollywood-Komponisten wie Bernard Herrmann, Alfred Newman und Franz Waxman. Ab Anfang der 1970er-Jahre wurde Williams international bekannt, wobei er mit legendären Regisseuren wie Alfred Hitchcock, William Wyler und Robert Altman zusammenarbeitete. Besonders geprägt wurde seine Karriere durch die über 40 währende Partnerschaft mit Steven Spielberg. Mit ihm realisierte er Filme wie [Der weiße Hai], [Indiana Jones], [Schindlers Liste], [Jurassic Park], [Der Soldat James Ryan], [Minority Report] und [Catch Me If You Can]. Außerdem hat Williams die Musik zur [Star Wars]-Reihe komponiert, zu den ersten drei [Harry Potter]-Filmen, zu [Superman] und vielen anderen. Neben seinen Filmmusiken hat John Williams, der von 1980 bis 1993 Chefdirigent des Boston Pops Orchestra war, zahlreiche Werke für den Konzertsaal geschrieben, unter anderem zwei Symphonien sowie verschiedene Instrumentalkonzerte. Er ist Ehrendoktor an 22 amerikanischen Universitäten. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen wurde ihm 2016 der 44. Life Achievement Award des American Film Institute zuerkannt – als erstem Komponisten überhaupt.