Simon Rattle dirigiert »Carmina Burana« im Silvesterkonzert 2004

Was läge näher, als ein neues Jahr mit einer Anrufung der Göttin Fortuna einzuläuten? So geschehen in diesem Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle mit Carl Orffs Carmina Burana – einem prallen musikalischen Bilderbogen, der auf wundersame Weise die verschiedensten Ausdruckssphären vereint: Modernität und Archaik, Großartigkeit und Humor, feinstes Raffinement und rohe Kraft.
Textgrundlage der zum Teil sehr »Weltlichen Gesänge« ist eine Sammlung mittelalterlicher Dichtungen, die nach ihrem Fundort, dem Kloster Benediktbeuren, Lieder aus Beuren genannt werden. In lateinischer und mittelhochdeutscher Sprache besingen sie höchst anschaulich die Freuden des Essens, Trinkens, Spielens und Liebens. Orff stellte sich aus diesem Fundus einen prallen Bilderbogen zusammen, dessen Schwung und Farbenreichtum die Carmina Burana zu einem der meistgespielten Werke des 20. Jahrhunderts gemacht haben.
Im philharmonischen Silvesterkonzert beeindruckten dabei vor allem »die Instrumentalfarben der Musiker, die Klangmischungen der Chöre, die Verführungskünste der Solisten. Was der gelernte Perkussionist Simon Rattle hier entfacht, erinnert immer wieder an Igor Strawinskys Sacre du printemps: ein ins Positive gewendetes Frühlingsfest« (Tagesspiegel). Den nicht minder festlichen Rahmen bildeten Ludwig van Beethovens jubelnde Leonoren-Ouvertüre und als prunkvoller Abschluss der »Hallelujah«-Chor aus Händels Messiah.
© 2004 EuroArts Music International
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