Ein österreichisch-ungarischer Abend mit Iván Fischer

Das Gebiet der alten Habsburgischen Monarchie ist in musikalischer Hinsicht ein ergiebiger Nährboden: Große Errungenschaften der Kunstmusik haben hier ihren Ausgang genommen, eine faszinierende Volksmusik ist hier ebenso zu Hause wie das feurige Idiom fahrender Völker. Iván Fischer zeigt diesen ganzen Reichtum in einem österreichisch-ungarischen Programm mit Werken von Haydn, Bartók, Liszt, Brahms und Kodály.

Mit Joseph Haydns Symphonie Nr. 88 ist hier ein Komponist im Programm vertreten, der zentrale Gattungen der Wiener Klassik – wie das Streichquartett und eben die Symphonie – wegweisend prägte. Gut ein halbes Jahrhundert später ereignete sich eines der unterhaltsamsten Missverständnisse der Musikgeschichte, als Franz Liszt und Johannes Brahms in Rhapsodien und Tänzen herzhaften ungarischen Schwung verbreiten wollten – tatsächlich jedoch eigentlich so genannte Zigeunermusik aufgriffen. Den Unterschied zur magyarischen Musik offenbaren die auf authentische Folklore aufbauenden Werke Béla Bartóks und Zoltán Kodálys mit ihren harten Rhythmen und apart-unebenen Melodien.

Für ein solches Programm ist Iván Fischer der ideale Dirigent – immerhin stammt er aus Budapest und erhielt in Wien seine Ausbildung. Und so versteht er es meisterhaft, das Feuer ebenso wie die vertrackten Strukturen in dieser Musik zum Klingen zu bringen. »Ein Dirigent mit Sonne im Herzen«, schrieb ein Kritiker über diesen Abend.

Berliner Philharmoniker
Iván Fischer
Netherlands Youth Choir
Oszkár Ökrös

© 2009 Berlin Phil Media GmbH

Interviews zum Konzert

Künstler*innen

Iván Fischer Dirigent
Joseph Haydn Komponist
Béla Bartók Komponist
Franz Liszt Komponist
Johannes Brahms Komponist
Zoltán Kodály Komponist

Unsere Empfehlungen

Hilfe Kontakt
So geht’s Newsletter Institutioneller Zugang Zugang Gutscheine
Impressum AGB Datenschutz