Iván Fischer und Daniel Stabrawa
Preziosen seiner ungarischen Heimat dirigiert Iván Fischer hier: Ernő Dohnányi und Jenő Hubay mit Daniel Stabrawa als Solist. Beide Entdeckungen warten mit Temperament und originellen Einfällen auf. Aus dem klassisch-romantischen Kernrepertoire erklingt außerdem die Fünfte Symphonie von Franz Schubert.
Ernő Dohnányis Symphonische Minuten von 1933 und Jenő Hubays 1907 vollendetes Violinkonzert Nr. 3 verbreiten perfekt das Feuer und die Sehnsucht, die man mit ungarischer Musik verbindet, und sind dabei doch immer originell und überraschend. Unüberhörbar bleibt zugleich Ihre Verwurzelung im 19. Jahrhundert und vor allem in der Musik von Johannes Brahms. Als Solist in Hubays Konzert tritt Daniel Stabrawa auf, der den Berliner Philharmonikern seit 1983 angehört und drei Jahre später zum Ersten Konzertmeister des Orchesters ernannt wurde.
In Schuberts Fünfter Symphonie ist ebenfalls der Bezug zu einem älteren Vorbild zu spüren, in diesem Fall Wolfgang Amadeus Mozart. Wenige Wochen vor der Komposition hatte der 19-jährige Schubert noch in seinem Tagebuch die »Zauberklänge von Mozarts Musik« gerühmt. In seiner Fünften Symphonie scheint vor allem Mozarts berühmte g-Moll-Symphonie Nr. 40 nachzuhallen: Im schwebenden Beginn, im Thema des Scherzos und in der kristallinen Leichtigkeit des Orchestersatzes.
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