Reinhold Glières Hornkonzert mit Radek Baborak und Dmitrij Kitajenko
Radek Baborak, ehemals Solohornist der Berliner Philharmoniker, interpretiert in diesem Konzert das Hornkonzert von Reinhold Glière, in dem ein nostalgischer, die westliche Romantik heraufbeschwörender Ton charmant mit russischer Folklore verschmilzt. Dmitrij Kitajenko dirigiert außerdem Alexander Skrjabins opulent instrumentierte Dritte Symphonie, die ein Hohelied auf die Freiheit des Geistes singt.
Fast ein Jahrzehnt gehörte Radek Baborak als Solohornist den Berliner Philharmonikern an. In diesem Konzert kehrte er in die Philharmonie zurück, diesmal als Solist im Hornkonzert des russischen Komponisten Reinhold Glière. Auch der Dirigent des Abends, Dmitrij Kitajenko, ist seit Langem den Berliner Philharmonikern verbunden – nämlich seit er 1969 den ersten Herbert-von-Karajan-Wettbewerb gewann.
Reinhold Glière zählt zu den seltener gespielten Komponisten, und auch die Berliner Philharmoniker führten vor diesem Abend zuletzt 1948 ein Werk von ihm auf. Bekannt ist Glière heute vor allem als Lehrer von Sergej Prokofjew und Aram Chatschaturjan – und für sein Hornkonzert, in dem ein nostalgischer, die westliche Romantik heraufbeschwörender Ton charmant mit russischer Folklore verschmilzt.
In der zweiten Hälfte des Konzerts begegnen wir mit Alexander Skrjabin einem der exaltiertesten Komponisten der Musikgeschichte. Von messianischem Eifer getrieben, wollte er mit seiner hochgradig individuellen Musik nicht weniger erreichen, als den Menschen in ein »edleres Wesen« zu transformieren. Skrjabins Hinwendung zum Transzendentalen manifestiert sich unter anderem in seiner Dritten Symphonie: einem Stück philosophisch aufgeladener Programmmusik, mit dem der Komponist ein Hohelied auf die Freiheit des Geistes singt.
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