Jean-Christophe Spinosi und Philippe Jaroussky
Die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts bildet Jean-Christophe Spinosis künstlerische Heimat. Als Operndirigent ist er zudem mit gefeierten Interpretationen von Werken Mozarts und Rossinis in Erscheinung getreten. Für sein Debüt am Dirigentenpult der Berliner Philharmoniker hat Spinosi ein facettenreiches Programm zusammengestellt, das von zwei Werken des Barockzeitalters über eine Symphonie der Wiener Klassik bis zum romantischen Belcanto reicht. Philippe Jaroussky ist in diesem Repertoire ebenfalls zu Hause und steuert mit seinem strahlenden Countertenor Arien von Vivaldi und Rossini bei.
Haydns 82. Symphonie ist die zuletzt komponierte seiner sechs sogenannten Pariser Symphonien aus den 1780er Jahren. Dass diese im Auftrag eines französischen Konzertveranstalters entstanden, belegt die internationale Reputation, die Haydn inzwischen erworben hatte. Den Beinamen »L’Ours« (Der Bär) verdankt das Stück seinem Finalsatz. Er erinnerte Zeitgenossen an die Musik, die damals zur Belustigung des Publikums in den Straßen gespielt wurde, um Bären zum Tanzen zu bringen.
Mit seiner letzten, der Jupiter-Symphonie erreichte Mozart einen Gipfel seiner Kompositionskunst. Im Finale entfesselt der Komponist ein kontrapunktisches Feuerwerk, in dem nicht weniger als fünf Themen und Motive gleichzeitig erklingen.
Neben Spinosi feiert in diesem Konzert auch Philipp Jaroussky sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Der französische Countertenor, der wie Spinosi durch die Gründung eines eigenen Ensembles in Erscheinung getreten ist, zeigt in Interpretationen von Vivaldi- und Rossini-Arien das weite stilistische Spektrum, das sich die führenden Vertreter seines Fachs inzwischen erobert haben.
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