Eine Geigerin empfiehlt: Isabelle Fausts Highlights
Dass Isabelle Faust zu den führenden Geigerinnen ihrer Generation zählt, liegt nicht nur an ihrem nuancenreichen Ton, der ebenso energisch wie sanft sein kann. Wandelbar wie der Klang ihres Instruments ist sie auch als Interpretin. Von unstillbarer Neugier getrieben, erkundet sie die ganze Bandbreite des Violinrepertoires. Hier hat Isabelle Faust für Sie ihre persönlichen Highlights aus der Digital Concert Hall zu einer vielfältigen Playlist zusammengestellt.
Von Barock bis Avantgarde – auf die Frage, ob sie lieber alte oder neue Musik spiele, antwortet Isabelle Faust: »Beides!« Dabei nähert sich die Geigerin jedem Werk mit tiefem Verständnis für dessen musikgeschichtlichen Kontext an und setzt mit ihren Interpretationen immer wieder Maßstäbe. Ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern gab sie im Januar 2009.
Aus dem »großen Schatz der Digital Concert Hall« eine Playlist zusammenzustellen, war für Isabelle Faust eigentlich »ein Ding der Unmöglichkeit« – zu viele Konzerte hätten in die Auswahl gesollt, auch weil die künstlerische Neugier der Musikerin vor keiner Epoche Halt macht. Natürlich mussten Abende mit herausragenden Dirigenten vertreten sein, mit denen die Geigerin selbst zusammengearbeitet hat: Claudio Abbado mit seinem Paradestück La Mer von Claude Debussy, Franz Schuberts Dritte Symphonie mit Herbert Blomstedt sowie die Siebte von Anton Bruckner mit Bernard Haitink. Ebenfalls mit dabei: das »phantastische Antrittskonzert von Kirill Petrenko« (Faust) mit Alban Bergs Symphonischen Stücken aus der Oper Lulu, gesungen von Marlis Petersen, und Brahms’ Zweites Klavierkonzert mit András Schiff am Flügel. Und auch die Late Night-Konzerte haben es Isabelle Faust angetan: Hans Werner Henzes Kantate Being Beautious mit Barbara Hannigan und Simon Rattle sowie ein surrealer Abend zwischen Dada und Fluxus mit Patricia Kopatchinskaja (mit dem klangvollen Titel Nonsense in Residence), den man auf keinen Fall verpassen sollte.
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