Gustavo Dudamel

Dirigent

Im Alter von 18 Jahren wurde Gustavo Dudamel Chefdirigent des Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela – und ist es bis heute geblieben. Mit 23 gewann er den wichtigen Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb in Bamberg, zwei Jahre später debütierte er an der Mailänder Scala, um vor Beendigung seines dritten Lebensjahrzehnts die Stelle als Music Director des Los Angeles Philharmonic Orchestra anzutreten.

Die kometenhafte Karriere wurzelt im venezolanischen [El Sistema], einem in den 1970er-Jahren gegründeten Netzwerk von Jugendorchestern, in dem Dudamel zunächst als Geiger mitwirkte, bevor sein Ausnahmetalent als Dirigent entdeckt wurde. Der Musiker verfügt über ein exzeptionelles Gedächtnis und präsentiert immer wieder Interpretationen, die sich durch eine Balance von temperamentvollem Zugriff und präziser Partitur-Analyse auszeichnen. Zu den spektakulärsten Projekten seiner Laufbahn gehört ein Zyklus mit allen Symphonien Mahlers, die er 2012 – jeweils in wenig mehr als 20 Tagen – sowohl in Los Angeles als auch in Caracas mit seinen beiden Orchestern realisierte. Zur Aufführung der Achten vereinigten sich beide zu einem einzigen Klangkörper. Bei den Berliner Philharmonikern debütierte Gustavo Dudamel, zu dessen Mentoren Claudio Abbado und Sir Simon Rattle gehörten, beim Waldbühnen-Konzert des Jahres 2008. Seither hat er mit dem Orchester Werke des deutsch-österreichischen, französischen, russischen und amerikanischen Repertoires in der Philharmonie, beim Europakonzert in Wien und auf Gastspielreisen dirigiert. Zudem liegt eine gemeinsame Einspielung mit Werken von Richard Strauss aus dem Jahr 2013 vor.

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