Marek Janowski
Dirigent
Mit messerscharfer Präzision sorgt Marek Janowski in seinen Interpretationen für außerordentlich farbige und transparente Klangbilder. So wird er für seine Lesarten des deutschen romantischen Repertoires wird weltweit gefeiert. Zudem hat er die europäische Orchesterkultur geprägt: Immer wieder widmete sich Janowski dem Aufbau weniger bedeutender Orchester, die er innerhalb kurzer Zeit zu internationalen Spitzenensembles formte.
Marek Janowski wurde 1939 in Warschau geboren, wuchs in Wuppertal auf und absolvierte nach einem Violin- und Klavierstudium an der Kölner Musikhochschule eine Kapellmeisterausbildung bei Wolfgang Sawallisch. Seinen Berufsweg trat er als Korrepetitor und Kapellmeister in Aachen, Köln, Düsseldorf und Hamburg an, bevor er Generalmusikdirektor des Philharmonischen Orchesters Freiburg im Breisgau und der Dortmunder Philharmoniker wurde. Später leitete er das Gürzenich-Orchester Köln, entwickelte das Orchestre Philharmonique de Radio France zum Spitzenorchester Frankreichs, bevor er das Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo ebenfalls in die Beletage der internationalen Orchesterlandschaft führte. Nach drei Jahren bei der Dresdner Philharmonie wechselte Janowski zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dessen musikalisches Erscheinungsbild er als Chefdirigent von 2002 bis 2016 prägte und mit dem er unter anderem eine hoch gelobte Aufnahme von Wagners [Ring des Nibelungen] vorlegte. Mit der Saison 2019/20 ist er als Chefdirigent und künstlerischer Leiter zur Dresdner Philharmonie zurückgekehrt. Janowski, der 1976 sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern gab, sämtliche führenden amerikanischen Orchester dirigierte und seit den späten 1970er-Jahren auch an allen großen Opernhäusern regelmäßiger Gast ist, hat zudem Wagners [Ring]-Zyklus 2016 und 2017 bei den Bayreuther Festspielen geleitet. Neben seinem Wagner-Schwerpunkt gilt er als herausragender Beethoven-, Brahms-, Bruckner-, Strauss- und Schumann-Interpret, aber auch als Fachmann für das französische Repertoire.
