Esa-Pekka Salonen
Komponist, Dirigent
Esa-Pekka Salonen ist ein Weltklassedirigent – und auch als Komponist erfährt er breite Zustimmung. Als visionärer Orchesterleiter sorgt der heutige Music Director des San Francisco Symphony Orchestra für internationale Begeisterung, wobei insbesondere seine kraftvolle und präzise Schlagtechnik beeindruckt.
Als 15-Jähriger schrieb sich Esa-Pekka Salonen an der Sibelius-Akademie in seiner Heimatstadt Helsinki für das Hauptfach Horn ein. Nach vier Jahren legte er ein bravouröses Examen ab – und studierte weiter: Komposition bei Einojuhani Rautavaara sowie Orchesterleitung bei Jorma Panula, aus dessen Schule bekannte Dirigentinnen und Dirigenten wie Susanna Mälkki, Sakari Oramo und Jukka-Pekka Saraste hervorgegangen sind. »Ich habe sehr schnell gemerkt, dass ich mir mit dem Dirigieren meinen Lebensunterhalt verdienen konnte, was mit dem Komponieren nicht ging. Und weil ich im Ruf stand, schnell zu lernen, wurde ich eine Art Einspringer-Spezialist für Kollegen, die krank wurden oder aus anderen Gründen verhindert waren«, erinnert sich Salonen. 1983 übernahm Salonen kurzfristig ein Konzert des Philharmonia Orchestra in London und sorgte dabei mit einer fulminanten Interpretation von Mahlers Dritter Symphonie für eine Sensation, die den Beginn seiner internationalen Karriere bedeutete: »Plötzlich gab es Agenten, Manager, Orchester, Plattenfirmen, Journalisten, die alle etwas von mir wollten.« Bereits ein Jahr später debütierte er beim Los Angeles Philharmonic Orchestra, 1985 wurde er zum Chef des Schwedischen Radio-Sinfonieorchesters ernannt, dem er noch heute als Conductor Laureate verbunden ist. Von 1992 bis 2009 war Salonen Music Director des Los Angeles Philharmonic Orchestra, von 2003 bis 2018 leitete er das von ihm mitbegründete Baltic Sea Festival, 2008 trat er sein Amt als Chefdirigent des Philharmonia Orchestra in London an. Als Gastdirigent leitete Salonen viele renommierte Orchester in Europa und den USA; Opernproduktionen führten ihn unter anderem zu den Salzburger Festspielen, an die Metropolitan Opera New York, die Mailänder Scala und die Opéra national de Paris.
