Stefan Dohr
HornStefan Dohr – mit einem »talweit schallenden Donnerton gesegnet« ([Berliner Zeitung]) – ist als gefeierter Solist, Kammermusiker und Solohornist der Berliner Philharmoniker eine Ikone der internationalen Hornlandschaft. Seine Virtuosität und Entdeckungslust inspirierte viele Komponisten dazu, für ihn neue Werke zu schreiben und dabei die Möglichkeiten des Horns neu auszuloten.
Stefan Dohr studierte in Essen und Köln und war Solohornist im Frankfurter Opern- und Museumsorchester, im Orchestre Philharmonique de Nice und beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, bevor er 1993 Solohornist der Berliner Philharmoniker wurde. Als international gefragter Solist gastierte er bei Orchestern wie dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem Schwedischen Radio-Symphonieorchester, den Philharmonischen Orchestern in Oslo, Shanghai und Osaka sowie dem NHK Symphony Orchestra in Tokio. Hierbei arbeitete er u. a. mit Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Bernard Haitink, Paavo und Neeme Järvi, Sir Simon Rattle und Christian Thielemann. Neben dem klassisch-romantischen Hornrepertoire brachte Dohr auch viele ihm gewidmete Hornkonzerte zur Uraufführung, u. a. von Herbert Willi (2008), Toshio Hosokawa (2011), Wolfgang Rihm (2014), Dai Bo (2015) und Hans Abrahamsen (2020). Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Kammermusik, die der Musiker nicht nur mit seinen philharmonischen Kollegen in diversen Ensembles wie dem Ensemble Wien-Berlin und dem Philharmonischen Oktett pflegt, sondern auch mit Künstlern wie Mark Padmore, Maurizio Pollini, Kirill Gerstein, Kolja Blacher und Guy Braunstein. Stefan Dohr unterrichtet an der Karajan-Akademie und gibt weltweit Meisterkurse. Er ist zudem Gastprofessor an der Sibelius Akademie Helsinki und der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin sowie seit 2015 Visiting Professor des Royal College of Music in London.