Krzysztof Urbański und Sol Gabetta
Die Cellistin Sol Gabetta gehört zu den jungen Weltstars der Klassik-Szene. In diesem Konzert vom Mai 2014 setzt sie sich für Bohuslav Martinůs farbig-seelenvolles Erstes Cellokonzert ein – eine »Interpretation zum Verlieben«, wie die Presse urteilte. Außerdem waren in dem rein tschechischen Programm Werke von Bedřich Smetana sowie Antonín Dvořáks Siebte Symphonie zu hören. Am Pult gab Krzysztof Urbański sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern.
Der 1824 geborene Bedřich Smetana gilt als Begründer des tschechischen Nationalstils. Ihm gelang eine einzigartige Synthese aus Kunstmusik und folkloristischen Elementen. Davon zeugt auch sein berühmter Orchesterzyklus Má vlast (Mein Vaterland), in dem er mitreißende-musikalische Stimmungsbilder für die landschaftlichen Schönheiten (Die Moldau) und die Sagenwelt (Šárka) seiner Heimat schuf.
Der 17 Jahre jüngere Antonín Dvořák setzte den von Smetana eingeschlagenen Weg fort. In seiner für England komponierten Siebten Symphonie finden sich jedoch nur wenig Reminiszenzen an das böhmische Idiom, vielmehr gibt sich das Werk düster und melancholisch. Bohuslav Martinůs Violoncellokonzert Nr. 1 wiederum ist ein gelungenes Beispiel für die Verknüpfung tschechischer Volksmusik mit der Musiksprache des 20. Jahrhunderts.
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