Hélène Grimaud und Valery Gergiev
Zwei Ausnahmeerscheinungen treffen in diesem Konzert aufeinander: die französische Pianistin Hélène Grimaud, bekannt als ebenso feinfühlige wie eigensinnige Interpretin des Repertoires zwischen Bach und Bartók, und der sensible Exzentriker Valery Gergiev, der als Künstlerischer Leiter dem traditionsreichen Mariinski-Theater zu neuer Blüte verhalf. Auf dem Programm stehen Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 und Prokofjews Sechste Symphonie.
Zwei Ausnahmeerscheinungen des Konzertbetriebs unserer Tage treffen in diesem Konzert der Berliner Philharmoniker aufeinander: die französische Pianistin Hélène Grimaud, die nicht nur als ebenso feinfühlige wie eigensinnige Interpretin des Klavierrepertoires zwischen Bach und Bartók in Erscheinung getreten ist, sondern auch als engagierte Tierschützerin, die sich seit der nunmehr 15 Jahre zurückliegenden Gründung ihres Wolf Conservation Centers für den Fortbestand einer faszinierenden Spezies einsetzt. Und Valery Gergiev, der sensible Exzentriker, dessen Karriere 1976 mit dem Ersten Preis des Herbert-von-Karajan-Dirigierwettbewerbs ihren Anfang nahm, bevor er dem traditionsreichen Mariinski-Theater zu neuer Blüte verhalf und international zu einem der gefragtesten Orchesterleiter seiner Generation avancierte.
Bei seinem diesjährigen Konzert mit den Berliner Philharmonikern leitet der laut der Zeit »einflussreichste russische Dirigent der Gegenwart« ein kontrastreiches Programm: Auf Ludwig van Beethovens Viertes Klavierkonzert mit Hélène Grimaud als Solistin folgt Sergej Prokofjews Sechste Symphonie. Das G-Dur-Konzert war die letzte konzertante Klavierkomposition, die der ertaubende Beethoven als Solist aus der Taufe heben konnte. Prokofjews rund 140 Jahre später uraufgeführte, von sowjetischen Kulturbehörden schon bald verbotene Sechste hingegen steht nicht im Kontext von künstlerischen Grenzerfahrungen, sondern verarbeitet musikalisch eine humane Krise von bis dato unbekannten Ausmaßen: den Zweiten Weltkrieg.
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