Chopins Klavierkonzert Nr. 1 mit Maurizio Pollini und Christian Thielemann
Maurizio Pollinis legendäre Chopin-Aufnahmen dürfen in keiner Musik-Sammlung fehlen. In diesem Mitschnitt präsentiert er mit Christian Thielemann das Erste Klavierkonzert. Auch sonst kreist der Abend um die Romantik: mit Schumanns Genoveva-Ouvertüre, Reimanns Schumann-Fragmenten und Orchesterstücken aus Strauss’ Oper Intermezzo, die virtuos zwischen spätromantischem Klangrausch und zukunftsweisender Originalität changieren.
Seit vielen Jahrzehnten ist Maurizio Pollini nun schon musikalischer Partner, ja mehr noch: Freund der Berliner Philharmoniker. Und auch Christian Thielemann ist dem Orchester eng verbunden, seitdem er 1996 sein philharmonisches Debüt gab. Dass der Grandseigneur unter den Pianisten unserer Tage und der amtierende Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle sich auch untereinander künstlerisch bestens verstehen, haben sie bereits mehrfach unter Beweis gestellt – nicht zuletzt auch auf dem Podium der Berliner Philharmonie.
Im Dezember 2012 stellten sie zusammen mit den Berliner Philharmonikern eine von Presse und Publikum gleichermaßen gefeierte Interpretation von Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert C-Dur KV 467 zur Diskussion. Die Weichen für ein Wiedersehen mit Thielemann und Pollini in der Berliner Philharmonie waren damit gestellt! In diesem Mitschnitt von 2016 haben die Künstler Frédéric Chopins Erstes Klavierkonzert aufs Programm gesetzt, ein Werk, das den Pianisten seit Anbeginn seiner Karriere begleitet, und das er schon als Erster Preisträger im Abschlusskonzert des Chopin-Wettbewerbs 1960 in Warschau gespielt hat.
Aus seiner Bewunderung für die Musik von Robert Schumann hat der Berliner Komponist Aribert Reimann nie einen Hehl gemacht. Reimanns Sieben Fragmente für Orchester aus dem Jahr 1988 sind »Robert Schumann in Memoriam« gewidmet und lassen sich als kompositorische Meditationen über Person und Musik des von Reimann verehrten Romantikers deuten. Schumann selbst ist in diesen drei Konzerten mit der Ouvertüre zu seiner 1847 bis 1849 entstandenen einzigen Oper Genoveva zu hören. Noch bevor der Komponist das von ihm selbst verfasste Libretto nach Dramen von Friedrich Hebbel und Ludwig Tieck verfasste, komponierte er die Ouvertüre, in der er in freier Sonatenform bereits alle Themen der handelnden Personen seiner Oper vorstellt.
Mit vier symphonischen Zwischenspielen aus Richard Strauss’ 1924 an der Semperoper uraufgeführtem Intermezzo bringt Christian Thielemann außerdem einen musikalischen Gruß aus Dresden mit in seine Berliner Heimat – und rundet damit ein Konzert ab, dessen Programm ebenso exquisit und facettenreich ist wie seine Interpreten!
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