Anne-Sophie Mutter spielt Dvořáks Violinkonzert
Die Karriere von Anne-Sophie Mutter, die als 13-Jährige unter Herbert von Karajan bei den Berliner Philharmonikern debütierte, ist untrennbar mit dem Orchester verbunden. Hier interpretiert sie an der Seite von Manfred Honeck Dvořáks Violinkonzert. Wie immer ist der einzigartige Ton der Geigerin zu bestaunen: samtweich und sonor, zugleich frisch und flexibel, namenlos schön und doch nie auf Oberflächenglanz zielend.
Gastspiele von Anne-Sophie Mutter bei den Berliner Philharmonikern sind bis heute ein Ereignis. Schließlich gibt es keinen anderen Star unserer Zeit, dessen Karriere enger mit dem Orchester verknüpft wäre. Es war eine Sensation, als die jugendliche Anne-Sophie Mutter 1977 bei den Salzburger Pfingstfestspielen unter Leitung von Herbert von Karajan mit Mozarts G-Dur-Konzert auftrat. »Sie spielte hinreißend, und vor allem: sie spielte es ganz und gar nicht wunderkindlich«, schwärmte der Rezensent der Welt. Damit war das Phänomen Mutter knapp und präzise umschrieben: eine Musikerin, deren jugendliche Ausstrahlung mit unglaublicher technischer und gestalterischer Reife kontrastierte. Und da war und ist natürlich ihr Ton, der sich auch in ihrer Dvořák-Interpretation entfaltete.
In der zweiten Konzerthälfte galt alle Aufmerksamkeit dem Mann am Dirigentenpult: Manfred Honeck, musikalischer Leiter des Pittsburgh Symphony Orchestra, der an diesem Abend bei den Berliner Philharmonikern debütierte und mit Witold Lutosławskis Konzert für Orchester eine der kraftvollsten und facettenreichsten Kompositionen des 20. Jahrhunderts präsentierte.
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