Silvesterkonzert 2015 mit Simon Rattle und Anne-Sophie Mutter
Mit französischem Esprit verabschieden die Berliner Philharmoniker und Simon Rattle das Publikum aus dem Jahr 2015. Stargast ist Anne-Sophie Mutter, die in Camille Saint-Saëns’ mitreißendem Introduction et Rondo capriccioso und Maurice Ravels hochvirtuoser Tzigane brilliert. Dazu gibt es Orchesterstücke und Tänze aus französischen Opern und Balletten, ehe das Programm mit Ravels rasant wogendem La Valse endet.
Anne-Sophie Mutters phänomenale Karriere ist eng mit den Berliner Philharmonikern verknüpft: 1977 trat sie als Entdeckung Herbert von Karajans erstmals im Rahmen der Salzburger Pfingstfestspiele mit dem Orchester auf – im Alter von nur 13 Jahren. Bereits im folgenden Jahr debütierte sie unter Karajans Leitung mit Mozarts Violinkonzert G-Dur KV 216 in der Berliner Philharmonie. Seither hat sie mit den Philharmonikern die großen Violinkonzerte von Beethoven, Bruch, Mendelssohn, Brahms und Dvořák, aber auch Witold Lutosławskis Chain II und Sofia Gubaidulinas InTempus Praesens aufgeführt.
In diesem Silvesterkonzert brilliert die Geigerin mit Camille Saint-Saëns mitreißendem Stück Introduction et Rondo capriccioso sowie Maurice Ravels Tzigane, einer hochvirtuosen Rhapsodie für Violine und Orchester, in der sich der französische Komponist an die geigerischen Bravourstücke von Niccolò Paganini anlehnt und durch Verwendung der sogenannten »Zigeuner-Tonleiter« einen folkloristischen Ton anschlägt.
Den restlichen Teil des Programms bestreiten Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker mit Orchesterstücken und Tänzen aus französischen Opern und Balletten: Den Auftakt macht die witzige, humorvolle Ouvertüre zu Emmanuel Chabriers komischer Oper L’Étoile, die noch ganz in der Tradition der offenbachschen Operetten steht. Spanische Lebenslust und Lebensart beschwört die Ballettsuite aus Jules Massenets Oper Le Cid. Francis Poulencs Tanzsuite Les Biches hingegen entführt in die mondäne, heitere Welt der Jeunesse dorée der 1920er-Jahre. Poulenc schrieb das Werk 1923 für die berühmten Ballets russes von Sergej Diaghilev und schaffte damit den Durchbruch als Komponist.
Schluss- und Höhepunkt des Programms bildet Maurice Ravels Poème chorégraphique La Valse, jene berühmte Apotheose auf den Wiener Walzer mit seiner rasanten Steigerung bis zum grandiosen Finale. Musik, prickelnd und belebend wie Champagner – als Einstieg in einen festlichen Jahreswechsel!
© 2015 EuroArts Music International
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