Zubin Mehta dirigiert Mozart, Liszt und Prokofjew
Zubin Mehta debütierte 1961 bei den Berliner Philharmonikern: Kein anderer Dirigent ist mit dem Orchester über so eine lange Zeitspanne verbunden wie er. Seit 2019 ist er Ehrenmitglied. Aus der fruchtbaren Zusammenarbeit haben sich besonders unvergessliche Interpretationen von Bruckner-Symphonien und die Aufführung von Verdis Otello eingeprägt. Hier unternehmen Mehta und die Philharmoniker mit Werken von Mozart, Liszt und Prokofjew eine musikalische Reise vom 18. ins 20. Jahrhundert.
Mozart schrieb die meisten seiner Symphonien zwar in Salzburg, berühmt geworden sind aber vor allem die später entstandenen Gattungsbeiträge aus der Wiener Zeit. Genau am Übergang zwischen diesen beiden Lebensstationen komponierte er 1780 die Symphonie KV 338. Barocke Festlichkeit prägt den ersten Satz, während das Finale als Hommage an den Stil Haydns gilt.
Einer Überlieferung zufolge fesselte man den Volkshelden Mazeppa zur Strafe für ein unstandesgemäßes Liebesverhältnis auf den Rücken eines Pferdes, das dann in die Steppe getrieben wurde. Franz Liszts packende Symphonische Dichtung schildert nicht nur den Überlebenskampf Mazeppas, sondern auch seine Rettung in der Ukraine.
Zum Abschluss erklingen Ausschnitte aus Orchestersuiten, die Sergej Prokofjew aus seiner Ballettmusik Romeo und Julia erstellte. Die Auswahl beginnt mit der geheimnisvoll einsetzenden Schilderung der Familienfehde, enthält die bezaubernde Balkon-Szene ebenso wie den eleganten Tanz der Mädchen von den Antillen und schließt mit den hochdramatischen Klängen zum Tod von Romeos Gegner Tybalt.
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