Andris Nelsons und Klaus Florian Vogt in der Waldbühne
Bereits zum zweiten Mal dirigierte Andris Nelsons das Saisonabschlusskonzert der Berliner Philharmoniker in der Waldbühne. Gemeinsam mit Startenor Klaus Florian Vogt gestaltete er ein Programm, das von den Bühnenwerken Webers und Wagners in die überbordende Klangwelt von Richard Strauss führt. Vogt glänzte in seiner Paraderolle als Lohengrin und »faszinierte mit seinem jünglingshaften Tenor-Timbre« (Tagesspiegel).
Andris Nelsons hat schon 2012 mit einem Tschaikowsky-Konzert bewiesen, dass er das gesamte Publikum in der Waldbühne durch seine Interpretationen begeistern kann. Diesmal präsentiert er Werke von Weber, Wagner und Strauss. Die Musik des Letzteren liegt dem lettischen Dirigenten besonders am Herzen, und als Wagner-Interpret hat er nicht zuletzt bei den Bayreuther Festspielen überzeugt. In einer gefeierten Lohengrin-Produktion stand Nelsons dabei mehrere Jahre Klaus Florian Vogt in der Rolle des Titelhelden zur Seite. In der Waldbühne singt Vogt Ausschnitte aus Wagners Lohengrin – der Tenor mit der durchdringenden und zugleich lyrischen Stimme mit strahlender Höhe gibt sein philharmonisches Debüt.
Wagners Bühnenwerk, aus dem außerdem die durch ihre sphärische Stimmung verzaubernde Ouvertüre zu hören ist, steht in direkter Nachfolge von Carl Maria von Webers bekanntester Oper Der Freischütz. Kaum jemand brachte die Natur so zum Leuchten wie Weber, der mit seinen sanften Streicher- und Hornklängen besonders den Wald in Musik zu verwandeln vermochte.
Weber war ein großes Vorbild für Wagner, der wiederum mit Mozart zu den größten Vorbildern von Richard Strauss gehörte. Nach Orchesterliedern und dem humoristischen Till Eugenspiegel endet das Programm mit einer Suite aus dem Rosenkavalier.
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