Schulorchestertreffen 2008
Bei den Schulorchester-Treffen der Berliner Philharmoniker kann es schon mal vorkommen, dass den Mitwirkenden vor Aufregung fast die Instrumente aus der Hand fallen, wenn Simon Rattle den Taktstock zum gemeinsamen Musizieren erhebt. Aber wenn er dann lächelnd Tipps gibt wie »die Violinen klingen zu englisch, nicht sexy genug« oder »die Posaunen sind zu leise, bitte ein bisschen wie Schwarzenegger«, erobert er die Herzen seiner jungen Truppe im Nu und zerstreut die Furcht vor Fehlern.
In diesem Konzert waren es Werke von Berlioz und Elgar, die die jungen Musiker*innen aus zehn Berliner Schulen mit Mitgliedern des Orchesters einstudierten. Zunächst probten die Instrumentengruppen einzeln, ehe alle zu einer gemeinsamen Probe und Aufführung unter Leitung von Sir Simon zusammenkamen.
»Wenn Kinder eine Sportart lernen, schauen sie auch nicht einfach zu, sondern spielen wirklich Fußball und bekommen einen Tennisschläger in die Hand«, so der Dirigent. Und so können auch seine Juniorvirtuosen in dieser Zusammenarbeit ganz unmittelbar erfahren, wie viel Konzentration und Feingefühl erforderlich sind, um gemeinsam ein Musikstück zum Klingen zu bringen. Dass dabei auch der Spaß nicht zu kurz kommen muss, ist ebenfalls eine Erkenntnis dieser Probe.
© 2009 Berliner Philharmoniker
Unsere Empfehlungen
- Valery Gergiev dirigiert Strawinskys »Feuervogel«
- Kirill Petrenko dirigiert Tschaikowskys »Pique Dame«
- Daniele Gatti dirigiert Meisterwerke der französischen Moderne
- »Late Night«-Konzert mit Simon Rattle und Barbara Hannigan
- Matthias Pintscher dirigiert Ligeti, Zimmermann und Martinů
- Emmanuelle Haïm dirigiert Händels »La resurrezione«
