Abbado in Berlin: Das erste Jahr
Die Wahl war vorüber, eine Entscheidung gefallen: Der neue Chefdirigent der Berliner Philharmoniker hieß Claudio Abbado. So war es 1989, als das Orchester zum ersten Mal seinen Leiter selbst bestimmte. Das Ergebnis war eine Überraschung für die Musikwelt – und auch für Abbado selbst. Diese Dokumentation zeichnet das erste Jahr des neuen Chefdirigenten in Berlin nach.
Besonders war jene Zeit schon durch die historischen Ereignisse. Kurz vor Abbados Antrittskonzert fiel die Berliner Mauer, Ost und West wuchsen wieder zusammen. In diesem Film zeigt sich dieser Brückenschlag unter anderem in der Zusammenarbeit von Claudio Abbado mit der jungen Ostberliner Pianistin Siiri Schütz. Und auch sonst erhält man hier vielfache Einblicke in erste künstlerische Projekte des neuen Manns an der Spitze, angefangen mit den Proben zu Mahlers Erster Symphonie, mit der er im Dezember 1989 seine Amtszeit einläutete.
Darüber hinaus gibt es viele Blicke hinter die Kulissen, darunter Abbados erster Besuch in Karajans Zimmer – das nun sein eigenes werden sollte – und eine erste Geburtstagsfeier mit den Berliner Philharmonikern. Selbstverständlich kommen die Mitglieder des Orchesters ausführlich zu Wort und sprechen über Ihre Hoffnungen und Erwartungen an den neuen Chef. Aus allen diesen Impressionen vermittelt sich bis heute der besondere Zauber, der über diesem Anfang lag.
Ein Film von Bob Eisenhardt, Susan Froemke und Peter Gelb (1992)
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