Daniele Gattis Reise von der Romantik zur Moderne
Daniele Gatti unternimmt in diesem Konzert eine faszinierende Reise von der Romantik bis zur klassischen Moderne: Auf Brahms folgt dessen Antipode Wagner mit Orchestermusik aus der Götterdämmerung, darunter der berühmte Trauermarsch. Am Schluss steht Alban Berg, der sich von Brahms wie Wagner inspirieren ließ – und doch unverkennbar den Aufbruch in eine neue Epoche markierte.
Im »Prinzip der entwickelnden Variation« erkannte Arnold Schönberg ein grundlegendes Element der kompositorischen Technik von Johannes Brahms. Mit den sogenannten Haydn-Variationen op. 56a, die tatsächlich aber auf einer Choralweise unbekannter Herkunft basieren, schrieb Brahms 1873 ein Werk, das als Vorstufe zu seiner drei Jahre später uraufgeführten Ersten Symphonie aufgefasst werden kann, gleichermaßen aber bereits einen Bogen zu dem als Passacaglia angelegten Finalsatz von Brahms’ letzter Symphonie aus den Jahren 1884/85 spannt.
Als musikalischer Antipode von Brahms ist Richard Wagner hier mit Auszügen aus der im Rahmen der ersten Bayreuther Festspiele 1876 aus der Taufe gehobenen Götterdämmerung vertreten. Außerdem stehen Alban Bergs 1923 von den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Bergs Studienfreund Anton Webern (teil-)uraufgeführte Drei Orchesterstücke auf dem Programm. Das Bergs »Lehrer und Freunde Arnold Schönberg in unermeßlicher Dankbarkeit« gewidmete Werk greift auf die satztechnische Strenge Brahmsscher Kompositionen ebenso zurück wie auf die instrumentatorischen Raffinessen Wagners und markiert dennoch den Aufbruch in eine neue musikalische Epoche.
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