»Schubert-Marathon« – Teil 1
Schuberts Kammermusik ist ein Kosmos für sich. In unserem Schubert-Marathon erkunden Ensembles der Berliner Philharmoniker die klingenden Seelenlandschaften des Komponisten. Den Anfang macht das berühmte Forellenquintett. Zwei Streichtrios und die melancholischen Variationen über »Trockne Blumen« für Flöte und Streicher ergänzen diesen ersten Teil.
Gleich zum Auftakt unseres Schubert-Marathons erklingt eines der großen Meisterwerke des Komponisten: Das so genannte Forellenquintett präsentiert überwiegend Heiterkeit und unbeschwerte Musizierfreude. Das Stück entstand im Auftrag des Mäzens und Amateur-Cellisten Silvester Paumgartner, der sich Variationen über das Thema von Schuberts berühmtem Goethe-Lied Die Forelle für Klavier, Streichtrio und Kontrabass gewünscht hatte. Die thematische Arbeit in der Tradition Beethovens tritt hier gegenüber der Entfaltung eines geradezu verschwenderischen Reichtums von Melodien zurück. Das vermutlich 1819 bei einem Aufenthalt in Steyr geschriebene fünfsätzige Quintett atmet den Geist der Geselligkeit, der so vielen inspirierten Kompositionen Schuberts innewohnt.
Ergänzt wird das Programm durch zwei früh entstandene Streichtrios Schuberts und die Variationenfolge »Trockne Blumen« für Flöte und Klavier. Im einzigen kammermusikalischen Werk, das der Komponist für die Flöte geschrieben hat, verbindet sich eine lyrische Grundstimmung mit hohen technischen Anforderungen an beide Instrumente. Das Thema stammt aus dem gleichnamigen Lied aus Schuberts Lieder-Zyklus Die schöne Müllerin. In ihm erinnert sich der Protagonist an eine vergangene Liebe. Der melancholische Ausdruck des Liedes wird durch eine gewichtige Einleitung noch verstärkt, hellt sich aber mit dem Wechsel von Moll nach Dur schließlich auf.
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