Marin Alsop dirigiert Naturbilder
Die Natur, ihre Schönheit und Gefährdung thematisiert dieses Konzert, das uns einmal um die Welt führt. Es beginnt mit einem neuen Werk der Finnin Outi Tarkiainen, die sich von ihrer Heimat Lappland inspirieren ließ. Brett Deans Fire Music wiederum bezieht sich auf ein verheerendes Buschfeuer in Australien 2009. Aaron Coplands Appalachian Spring führt nach Nordamerika, während in Heitor Villa-Lobos’ Chôros Nr. 10 Vogelgezwitscher des Amazonas nachklingt. Dirigentin Marin Alsop debütiert bei den Philharmonikern.
Musik, sagt Outi Tarkiainen, könne wie eine Naturgewalt wirken. In atemberaubendem Tempo machte sich die Finnin international einen Namen – auch, weil sich in ihrer Musik immer wieder die gefährdete arktische Natur ihres Heimatortes Rovaniemi widerspiegelt. Nach der Uraufführung von Tarkiainens neuem Auftragswerk für die Berliner Philharmoniker und das Boston Symphony Orchestra führt das Programm auf den australischen Kontinent: mit Brett Deans Fire Music, die bei den australischen ART Music Awards 2013 zum besten Orchesterwerk des Jahres gekürt wurde. Das ehemalige Mitglied der Bratschengruppe der Berliner Philharmoniker schuf hier ein kunstvoll orchestriertes Stück voll emotionaler Wucht. Inspiriert wurde es von den verheerenden Buschfeuern im Großraum Melbourne im Februar 2009, der bislang größten Brandkatastrophe Australiens.
Mit Appalachian Spring wiederum komponierte Aaron Copland während des Zweiten Weltkriegs eine mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnete Hommage an den Pioniergeist und das einfache Landleben in den sanften Hügeln von Pennsylvania im frühen 19. Jahrhundert. Seine Musik ist frappierend bildhaft, obwohl nur ein einziges echtes Volkslied zitiert wird, nämlich das Quäker-Lied Simple gifts, das zu einer der populärsten Melodien der USA wurde. Abgerundet wird der Abend mit Heitor Villa-Lobos’ wohl erfolgreichstem Orchesterwerk: dem Chôros Nr. 10, der mit allerhand Flötengezwitscher in die Tiefen des brasilianischen Urwalds führt.
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