Geburtstagskonzert für Peter Eötvös
Er ist einer der wichtigsten Komponisten unserer Zeit: Peter Eötvös, dessen 70. Geburtstag die Berliner Philharmoniker mit diesem Konzert feierten. Das schönste Geburtstagsgeschenk brachte der Jubilar, der auch am Dirigentenpult stand, selbst mit: ein neues Violinkonzert, das von der Presse für seinen »unwiderstehlichen Charme und tänzerischen Esprit« gefeiert wurde. Solistin war die moldawische Geigerin Patricia Kopatchinskaja.
Peter Eötvös hat schon als 14-Jähriger bei Zoltán Kodály an der Budapester Musikakademie Komposition studiert und dann in Köln ein Dirigierdiplom erworben. Seiner Doppelbegabung ging er in gleichen Teilen nach, u. a. als langjähriger Leiter des von Pierre Boulez gegründeten Ensemble Intercontemporain. Am 2. Januar 2014 feierte Peter Eötvös seinen 70. Geburtstag – ein Ereignis, das die Berliner Philharmoniker zum Anlass nahmen, dem ungarischen Komponisten, Dirigenten und Pädagogen ein Konzert zu widmen. Auf dem Programm stand Eötvös’ Zweites Violinkonzert mit dem Titel DoReMi, das sich an den traditionellen Gattungsvorgaben orientiert: Im Wechselspiel von Solo und Orchestertutti entwickelt sich ein musikalischer Wettstreit, der es in sich hat.
Zuvor erklang Wolfgang Rihms Orchesterstück IN-SCHRIFT 2, das anlässlich des Festkonzerts »50 Jahre Philharmonie« im Oktober 2013 in Berlin Premiere hatte. Jener Raumkomposition legte Rihm die Gegebenheiten des Großen Saals der Philharmonie zugrunde, wobei die Musiker*innen um das Auditorium herum gruppiert wurden.
Abgerundet wurde der Abend mit Johannes Brahms’ Klavierquartett g-Moll op. 25, das in der Orchesterversion von Arnold Schönberg erklang. In ihm sah Schönberg die »entwickelnde Variation« vorgezeichnet, die er als Grundvoraussetzung seiner Zwölftontechnik beschrieben hat. Bei der Premiere des Quartetts am 16. November 1861 fand das »alla zingarese« komponierte Finale mit seinen unzähligen Csárdás-Anspielungen, Perpetuum-mobile-Episoden und Trio-Ständchen den größten Anklang.
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