Andris Nelsons und Emanuel Ax interpretieren Mozart und Strauss
Sie ist ein Inbegriff der klassischen Musik schlechthin: die Eröffnungsfanfare aus Richard Strauss’ Also sprach Zarathustra. In diesem Konzert kombiniert Andris Nelsons das machtvolle Werk mit Strauss’ verspielter Burleske für Klavier und Orchester. Solist ist Emanuel Ax, der außerdem Mozarts Klavierkonzert KV 449 interpretiert, von dem der Komponist selbst meinte, es sei »von ganz besonderer Art«.
Eine ungewöhnliche Kombination: Mozarts Klavierkonzert Es-Dur KV 449 und Richard Strauss’ Burleske für Klavier und Orchester in einem Konzert. Doch mit dieser Programmzusammenstellung gastierte der Pianist Emanuel Ax schon einmal bei den Berliner Philharmonikern: Im Juni 2001 spielte er die beiden Werke unter Leitung von Bernard Haitink. Er sei kein Tastenlöwe, eher eine Tastentaube, die mit den Fingern intelligent zu gurren versteht, lobte der Rezensent der Berliner Morgenpost daraufhin Ax’ Mozart-Interpretation. Richard Strauss, dessen Geburtstag sich 2014 zum 150. Mal jährte, bewunderte Mozart Zeit seines Lebens. Der Wiener Klassiker war für ihn das »Inkarnat des reinen Künstlers« und vor allem auf dem Gebiet der Oper ein großes Vorbild.
Die Burleske steht jedoch in der Tradition von Johannes Brahms. Das Werk des 21-jährigen Strauss vereint verschiedene Elemente: symphonische Dichtung, Klavierkonzert, Posse. Witzig, ironisch, hochvirtuos gilt es als Herausforderung für jeden Pianisten. Als Richard Strauss zehn Jahre später sein Orchesterwerk Also sprach Zarathustra, frei nach der gleichnamigen philosophischen Abhandlung Friedrich Nietzsches, komponierte, war er längst kein kompositorischer »Youngster« mehr. Vielmehr hatte er sich bereits mit einer Reihe von Tondichtungen als Meister des Genres erwiesen. Der charakteristische Anfang mit dem aufsteigenden Trompetenmotiv besitzt seit der Verwendung in Stanley Kubricks Film 2001: Odyssee im Weltraum Kultstatus.
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