Gustavo Dudamel dirigiert Schostakowitschs Symphonie Nr. 12
Selten erlebt man eine solche Ballung von Schlagzeug wie in diesem Konzert mit Gustavo Dudamel. Gleich fünf Perkussionisten offenbaren in Sofia Gubaidulinas Glorious Percussion die vielfältigen Klänge und Effekte ihres Instrumentariums. Nicht weniger energiegeladen gibt sich Dmitri Schostakowitschs 12. Symphonie – ein für diesen Komponisten ungewöhnlich enthusiastisches Werk, das hier erstmals von den Berliner Philharmonikern gespielt wird.
Dmitri Schostakowitschs 1961 vollendete Zwölfte Symphonie zeichnet in großen programmmusikalischen Bildern die Oktoberrevolution nach. Sie reflektiert damit eine kurze Phase im Leben Schostakowitschs, in der er sich – nach Stalins Tod und in der Hoffnung auf eine humanere UdSSR – rückhaltlos für den Kommunismus begeisterte.
Gustavo Dudamel bestätigte mit diesem Konzert seinen Ruf, einer der dynamischsten Dirigenten überhaupt zu sein. Die Berliner Zeitung etwa schrieb: »Als im vergangenen Jahr das venezolanische Simón-Bolívar-Orchester die Philharmonie unter Donner und Dampf setzte, haben wir dessen Dirigenten Gustavo Dudamel als Pyromanen bezeichnet. Als Dudamel nun die Berliner Philharmoniker im Rahmen des Musikfests dirigierte, war dieses Feuer nicht gezähmt – aber nun spendete es zugleich noch helles, klares Licht.«
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