Ligetis Violinkonzert mit Renaud Capuçon und David Robertson
Das Violinkonzert von György Ligeti ist ein Werk mit vielen Gesichtern. So zählen zu seinen vielfältigen Inspirationsquellen unter anderem die afrikanische Musik und die Vexierbilder von M. C. Escher. Hier ist das facettenreiche Werk in einer Interpretation mit Renaud Capuçon und David Robertson zu hören – eingebettet in Liszts Tondichtung Orpheus und Bartóks Ballettmusik Der holzgeschnitzte Prinz.
In diesem Konzert erleben wir auf engstem Raum die ganze Vielfalt der ungarischen Musik, wenn die Berliner Philharmoniker zentrale Komponisten des Landes von Liszt bis Bartók präsentieren. Gäste des Abends sind der Dirigent David Robertson und der Geiger Renaud Capuçon.
Auch wenn Franz Liszt die ungarische Sprache nie wirklich beherrschte, war er zeitlebens stolz, zumindest nach Geburt ein echter Magyar zu sein. Seiner Tondichtung über den antiken Barden Orpheus hört man das allerdings nicht an, in ihr entwickelt der Komponist viel mehr seinen Stil des musikalischen Erzählens. Mit Béla Bartók und György Ligeti schließen sich Komponisten an, die wie niemand sonst die Musik ihres Landes vor bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt haben. In ihren hier zu hörenden Werken – Bartóks Ballettmusik Der holzgeschnitzte Prinz und Ligetis Violinkonzert – manifestiert sich zudem eine zentrale Inspirationsquelle der ungarischen Kultur: die Volksmusik.
Als Solist gastiert mit Renaud Capuçon ein Geiger der jüngeren Generation, der einst bei Isaac Stern studierte und nun auf dessen Instrument – einer Guarneri von 1721 – spielt. Dirigent ist David Robertson: seit dem Jahr 2005 Chef des Saint Louis Symphony Orchestra und Erster Gastdirigent des BBC Symphony Orchestra.
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