Easter@Philharmonie Festival: Folge 3
Auch mit der dritten Folge des Easter@Philharmonie Festival möchten die Berliner Philharmoniker in der konzertfreien Zeit Kontakt zu ihrem Publikum halten. Herbert Blomstedt und Tugan Sokhiev, die eigentlich bei den Osterfestspielen in Baden-Baden auftreten sollten, sind die Dirigenten in Archiv-Videos – darunter eine Gesamtaufnahme von Mussorgskys Bildern einer Ausstellung. Und zwei Erste Konzertmeister sowie Blechbläser des Orchesters spielen eigens für das Festival Kammermusik in der Philharmonie.
Neben Chefdirigent Kirill Petrenko sollten bei den wegen der Corona-Krise abgesagten Osterfestspielen in Baden-Baden auch Herbert Blomstedt und Tugan Sokhiev Symphoniekonzerte der Berliner Philharmoniker leiten. Zu beiden pflegt das Orchester eine enge künstlerische Beziehung. Blomstedt ist den Philharmonikern seit 1976, Sokhiev seit 2010 durch regelmäßige Gastspiele verbunden.
Ideale Protagonisten unseres Easter@Philharmonie Festival sind die beiden Dirigenten auch, weil sich ihre jeweiligen Repertoire-Vorlieben wunderbar ergänzen: Während sich der mittlerweile 92 Jahre alte Blomstedt in philharmonischen Konzerten auf die Wiener Klassik und auf Anton Bruckner konzentrierte – von ihm führte er mit dem Orchester die f-Moll-Messe sowie die Symphonien Nr. 3, 4, 6 und 8 auf –, stand an Abenden unter der Leitung von Sokhiev immer wieder Musik des russischen und französischen Repertoires auf dem Programm. So hat der Musikdirektor des Bolschoi-Theaters durch seine Programmwahl auch die spannende Beziehung zwischen diesen beiden Musiknationen beleuchtet.
Diese Schwerpunktsetzung zeigt sich auch in den für die dritte Folge ausgewählten Archivaufnahmen: Sokhiev dirigiert einen Ausschnitt aus Prokofjews Romeo und Julia und das mit Jazz-Elementen ausgestattete Finale aus Maurice Ravels Klavierkonzert mit der Pianistin Hélène Grimaud. Zum Abschluss der Folge erklingen Modest Mussorgskys ursprünglich für Klavier geschriebenen kraftvoll-poetischen Bilder einer Ausstellung, deren kongeniale Orchesterfassung von Ravel stammt.
Herbert Blomstedt ist mit dem Scherzo aus der Zweiten Symphonie seines schwedischen Landsmanns Wilhelm Stenhammar sowie mit Sätzen aus Mozarts 22. Klavierkonzert und Bruckners Vierter Symphonie zu erleben. Und auch dieses Mal treffen sich Mitglieder des Orchesters zu Kammermusik-Aufführungen in kleiner Besetzung in der Philharmonie: So spielen Noah Bendix-Balgley und Daishin Kashimoto, beide Erste Konzertmeister der Philharmoniker, einen Satz aus Prokofjews Sonate für zwei Violinen, während Kollegen aus der Blechbläsergruppe Arrangements von Bruckner-Werken vortragen.
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Künstler*innen
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