Eine musikalische Reise mit den Blechbläsern und Schlagzeugern der Berliner Philharmoniker
Mit einer reizvollen Kombination von Blechblasinstrumenten und Schlagwerk laden Mitglieder der Berliner Philharmoniker zu einer musikalischen Reise von Amerika über Russland bis nach Asien ein: Auf Aaron Coplands Fanfare for the Common Man antwortet Joan Towers Fanfare for the Uncommon Woman, den Meditationen einer chinesischen Nonne in Wen-Chung Chous Soliloquy of a Bhiksuni stehen Mussorgskys Bilder einer Ausstellung gegenüber.
Mit Pauken und Trompeten: Dass Blechbläser bestens zu den Schlaginstrumenten passen, beweisen die Musiker*innen der Berliner Philharmoniker immer wieder – auch in diesem Konzert, das von Aaron Coplands Fanfare for the Common Man eingeleitet wird.
Entstanden ist das populäre Stück, dessen Thema Copland später auch im Finale seiner Dritten Symphonie verwendete, auf Anregung von Eugene Goossens: Nach dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg hatte der britische Dirigent bei verschiedenen US-amerikanischen Komponisten patriotische Fanfaren bestellt, von denen er sich »mitreißende und bedeutende Beiträge zu den Kriegsanstrengungen« versprach. Als Hommage und Antwort schrieb die amerikanische Komponistin Joan Tower ihre Fanfare for the Uncommon Woman: fesselnde Musik, die sich durch rhythmische Vitalität und eine farbenfrohe Instrumentierung auszeichnet.
Einen Gegenüberstellung der Musiktraditionen Chinas und der USA bietet Soliloquy of a Bhiksuni des Wahl-Amerikaners und Varèse-Schülers Chou Wen-Chung – ein Werk, das unverkennbar an Charles Ives’ The Unanswered Question angelehnt ist. Varèse übte auch auf André Jolivet großen Einfluss aus, in dessen Suite en concert sich intendierter Primitivismus und gewollte Archaik bereits in der Besetzung widerspiegeln, da Flöte und Schlagzeug zu den ältesten Instrumenten der Menschheit gehören. Abgerundet wird der ungewöhnliche Abend schließlich mit Modest Mussorgskys bekanntem Zyklus Bilder einer Ausstellung – im raffinierten Arrangement von Elgar Howarth.
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