Jakub Hrůša und Seong-Jin Cho

Artist in Residence Seong-Jin Cho war schon als Kind von Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 beeindruckt, »von diesem brillanten und dramatischen Ausdruck«. Inzwischen hat sich seine Sicht weiterentwickelt, denn »diese Musik ist eben nicht nur feurig, sondern auch lyrisch, tief und weit«. Hier interpretiert er das Werk mit Jakub Hrůša. Mit dem Konzert für Orchester erklingt zudem eines der populärsten Werke von Béla Bartók. Eine Entdeckung ist Leoš Janáčeks volkstümliche Suite aus der Oper Schicksal.

Als Ludwig van Beethoven sein letztes Klavierkonzert komponierte, hatte sein Verhältnis zu Napoleon einen Tiefpunkt erreicht: Bonapartes Truppen besetzten Wien – von den Idealen der Französischen Revolution war wenig übrig geblieben. Beethoven ließ seinen nun antinapoleonischen Ansichten im Fünften Klavierkonzert freien Lauf, und zwar in der Eroica-Tonart Es-Dur. Während der erste Satz von martialischen Rhythmen, aggressiven Themen und heroischem Pathos durchweht wird, wirkt der lyrische zweite wie eine klingende Friedensvision. Nach dieser ließe sich das tänzerische Finale als ausgelassene Feier des neu gewonnenen Waffenstillstands deuten. Unter der Leitung von Jakub Hrůša präsentiert der koreanische Ausnahmepianist Seong-Jin Cho seine Sicht auf Beethovens Fünftes Klavierkonzert.

Zuvor widmet sich Hrůša einer von ihm neu arrangierten Suite aus Leoš Janáčeks weniger bekanntem Musikdrama Osud (Schicksal). In seinem symbolistischen Mysterienspiel überraschte der Komponist seinerzeit durch das Ausloten neuer harmonischer, metrischer und instrumentaler Ausdrucksmöglichkeiten. Abschließend steht Béla Bartóks farbenreiches Konzert für Orchester auf dem Programm, eines der eindrucksvollsten Werke des 20. Jahrhunderts und eines der meistgespielten Stücke des Komponisten. In ihm treten die einzelnen Instrumente und Instrumentalgruppen immer wieder virtuos konzertierend in den Vordergrund. Die fünf Sätze gruppieren sich symmetrisch um eine impressionistisch schillernde Elegia. Im mitreißenden Finale fließen Elemente osteuropäischer Folklore mit typischen Jazz-Floskeln zusammen.

Berliner Philharmoniker
Jakub Hrůša
Seong-Jin Cho

© 2025 Berlin Phil Media GmbH

Künstler*innen

Jakub Hrůša Dirigent
Leoš Janáček Komponist
Ludwig van Beethoven Komponist
Seong-Jin Cho Klavier
Béla Bartók Komponist

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