Sergej Rachmaninow

Komponist

Sergej Rachmaninow, 1873 in Semjonow bei Nowgorod geboren, steht mit seiner Dreifachbegabung als Pianist, Komponist und Dirigent in einer langen russischen Tradition, die im 19. Jahrhundert mit Anton Rubinstein beginnt und mit Alexander Skrjabin und Sergej Prokofjew bis weit in das 20. Jahrhundert reicht.

Rachmaninow studierte am Moskauer Konservatorium unter anderem bei Alexander Siloti (einem der berühmtesten Repräsentanten der Liszt-Schule) und erhielt Kompositionsunterricht von Sergei Tanejew und Anton Arensky. Nach dem um ein Jahr vorgezogenen Abschluss seines Klavier- und Kompositionsstudiums mit höchsten Auszeichnungen, verhalf Rachmaninow 1893 die Premiere seines als Examensarbeit komponierten Operneinakters [Aleko] am Bolschoi-Theater zu erster Berühmtheit. Die Uraufführung seiner Symphonie Nr. 1 im Jahr 1897 unter der Leitung von Alexander Glasunow wurde aber ein Fiasko: Der alkoholkranke Glasunow hatte das Werk nachlässig einstudiert und stand betrunken am Pult. Der an Selbstzweifeln leidende Komponist erlitt einen psychischen Zusammenbruch und brachte drei Jahre lang keine Note aufs Papier. Sein 1900/01 entstandenes Zweites Klavierkonzert beschloss das Ende dieser schweren Krise, die Rachmaninow nur mit Hilfe ärztlicher Behandlung hatte überwinden können. Nachdem der Komponist infolge der russischen Revolution sein Landgut und sämtliche Ersparnisse verloren hatte, nutzte er eine Konzerteinladung nach Schweden, um im Dezember 1917 seine Heimat für immer zu verlassen. Ein Jahr darauf startete er in den USA eine phänomenale Pianistenkarriere und avancierte zu einem der größten Klaviervirtuosen seiner Zeit.

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