Alan Gilbert, Daniel Müller-Schott und Magnus Lindberg
In diesem Konzert vom Februar 2014 konnte das Publikum der Berliner Philharmoniker zum ersten Mal eine Aufführung von Kraft erleben – jenes spektakuläre, von der Punkmusik inspirierte Werk, das den internationalen Durchbruch des finnischen Komponisten Magnus Lindberg markierte. Zu Beginn des Abends interpretieren Dirigent Alan Gilbert und Cellist Daniel Müller-Schott Antonín Dvořáks sehnsuchtsvolles Cellokonzert.
In seinem zweiten Konzert mit den Berliner Philharmonikern in der Saison 2013/14 trifft der amerikanische Dirigent Alan Gilbert auf den aus München stammenden Cellisten Daniel Müller-Schott. Im Zentrum der Begegnung steht das Cellokonzert von Antonín Dvořák. Aufgrund seiner symphonischen Strukturen und enormen technischen Anforderungen stellt das Werk nicht nur einen Meilenstein in der Sololiteratur für Violoncello dar, sondern auch einen Prüfstein für jeden Virtuosen auf diesem Instrument.
Auf ganz andere Art und Weise spektakulär ist die Mitte der 1980er-Jahre in Berlin entstandene Orchesterkomposition Kraft von Magnus Lindberg. Inspiriert wurde das Stück von der Berliner Punkszene, die Lindberg mit großem Interesse verfolgte und deren enorme Energien und ungewöhnliche Klangexperimente ihn faszinierten. »Ich war schockiert von dieser Musik, aber auch ein bisschen eifersüchtig auf ihre Wucht, und fragte mich, ob man etwas Ähnliches nicht auch mit den Ressourcen eines klassischen Orchesters erreichen kann«, bekannte Lindberg.
Herausgekommen ist ein exzeptionelles Werk, das laut Alan Gilbert als einem der versiertesten Dirigenten von Kraft echten Ereignischarakter besitzt – nicht zuletzt, weil auf Wunsch des Komponisten (der bei den Konzerten selbst den Klavierpart übernimmt) das groß und mit ungewöhnlichen Klangquellen besetzte Orchester im ganzen Saal verteilt agiert. Und gerade auch für solche Konzepte ist die Berliner Philharmonie aufgrund ihrer einzigartigen Architektur ja prädestiniert
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