Saint-Saëns’ »Orgelsymphonie« und Respighis »Fontane di Roma«

Farbig, festlich, raffiniert – Camille Saint-Saëns überrascht in seiner Orgelsymphonie nicht nur mit dem ungewöhnlichen Einsatz der Orgel, sondern auch mit delikaten Klangtexturen. Kazuki Yamada dirigiert das Werk in seinem Debüt bei den Philharmonikern; den Orgelpart spielt Sebastian Heindl. Zuvor erklingen zwei musikalische Wasserspiele: Respighis funkelnde Fontane di Roma und Tōru Takemitsus mystisches I Hear the Water Dreaming mit Soloflötist Emmanuel Pahud.

Die Fontane di Roma begründeten Ottorino Respighis Ruhm: eine farbig instrumentierte Symphonische Dichtung, in der er »Empfindungen und Visionen« zum Ausdruck brachte, die vier römische Brunnen mit ihren Najaden und Tritonen in ihm wachgerufen hatten. Um Wasser und Visionen kreist auch I Hear the Water Dreaming von Tōru Takemitsu, der zu den einflussreichsten und international bekanntesten japanischen Komponisten gehört. Inspiriert wurde das poetische Stück für Flöte und großes (wenn auch sparsam eingesetztes) Orchester von einem Gemälde, das auf den Traumzeit-Mythos der australischen Aborigines Bezug nimmt.

Symphonisches Hauptwerk des Abends ist Camille Saint-Saëns’ bekannte Orgelsymphonie, die 1885/86 für die Konzerte der Philharmonischen Gesellschaft in London entstand. Deren Uraufführungsort – die Royal Albert Hall mit ihrer großen Konzertorgel – hatte Saint-Saëns vermutlich dazu angeregt, das klanggewaltige Instrument in seiner Komposition einzusetzen. Tatsächlich spielt die »Königin der Instrumente« hier eine maßgebliche thematische Rolle, obwohl sie (wie das ebenfalls verlangte Klavier) nicht von Anfang an präsent ist. Zur besonderen Anlage der Symphonie, in der die vier Sätze zu je zwei Paaren verklammert sind, bemerkte Saint-Saëns in einer Programmnotiz, er habe diese Form gewählt, um »endlose Rekapitulationen und Wiederholungen zu vermeiden«. Und wirklich: Langeweile will in diesem monumentalen Werk mit seinem hymnischen Finale nicht aufkommen.

Berliner Philharmoniker
Kazuki Yamada
Emmanuel Pahud
Sebastian Heindl

© 2025 Berlin Phil Media GmbH

Künstler*innen

Kazuki Yamada Dirigent
Ottorino Respighi Komponist
Tōru Takemitsu Komponist
Emmanuel Pahud Flöte
Camille Saint-Saëns Komponist
Sebastian Heindl Orgel

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